ruine weißenstein
über die ruine
Zwischen Marktredwitz und Erbendorf liegt südlich der Luisenburg und der Kösseine in der nördlichen Oberpfalz eines der beliebtesten Ausflugsziele und gleichzeitig das Wahrzeichen des Naturpark Steinwalds – die Burgruine Weißenstein.
Mit einer Höhe von 858 Metern ist die Ruine ein beliebtes Ziel von Wanderern und Radfahrern. Der ca. 7,5 Meter hohe Bergfried dient heute als Aussichtsrum. Vom seitlich gelegenen Burghof führt eine vierteilige Holzteppe zum Eingang des Bergfrieds, der auf ca. einem Drittel der Höhe der südostseitigen Stirnwand liegt. Im Inneren münden weite Holztreppen in eine aus Ahornholz gefertigte Aussichtsplattform.
erstmals urkundlich erwähnt
Urkundlich erwähnt wurde sie im Jahre 1279 als “Wisstenstein”. Gründer waren die Weißensteiner, ihre Nachfolger um 1300 die Nothaffte, ein einst sehr einflussreiches Adelsgeschlecht. Die Burg dürfte jedoch schon etwa nach dem Jahr 1560 aufgegeben worden sein und verfiel. Die Familie Nothafft wählte komfortablere Sitze in den angrenzenden Ortschaften Poppenreuth und Friedenfels. Das Leben oben im Steinwald war ungemein beschwerlich. Wahrscheinlich gab es hier nicht einmal einen Brunnen. Die Burg wurde 1882 von Bianca Eiserhart, Mitglied einer schlesischen Fabrikantenfamilie, erworben.
Nach ihrem Tod 1885 ging sie an Dr. Gustav Siegle aus Stuttgart, der sie 1918 an seine Tochter Dora mit ihrem Mann Fritz von Gemmingen-Hornberg vererbte. Heute ist sie im Besitz seines Enkels Eberhard Freiherr von Gemmingen-Hornberg aus Friedenfels. Vom ca. 7,5 Meter hohen Bergfried bietet sich ein herrlicher Rundblick. Im Zuge der Sanierung wurde der mit einer Höhe von ca. 5,5 Meter im Original-Mauerwerk erhaltene Turm mit Steinquadern aus dem Umfeld um 2 Meter erhöht. Auf der Burgruine soll es übrigens umgehen.
IM EINKLANG MIT DER NATUR
Viel Material und Arbeitskräfte wurden gespart, weil man die Mauern der Ritterburg in die Wollsacktürme einer natürlichen Felsenburg einfügte. Beinahe hätte die Natur sie sich zurückgeholt und ihre jahrhundertealten Mauerreste wären im Steinwald verschwunden.
BELIEBTES AUSFLUGSZIEL
Heute ist der Weißenstein eines der beliebtesten Ausflugsziele im Naturpark und wird gerne mit einer Wanderung auf dem Steinwaldkamm zum Oberpfalzturm verbunden. Die beiden Fernwanderwege Goldsteig und Fränkischer Gebirgsweg kreuzen sich ebenfalls an der Ruine.